Irma Marianne Hecht

Irma Marianne Hecht kam am 6. November 1885 als erstes Kind und Tochter vom Nürnberger Fabrikant Gustav Hecht (geb. 1854) und seiner Frau Fri(e)da Hecht, geborene Heilbronner (geb. 1862), in Nürnberg zur Welt. Irma Hecht hatte eine jüngere Schwester, Emmy, geboren 1892. 

Irma zog mit 15, fast 16 Jahren, 1901 nach München, besuchte hier das Gymnasium und im Anschluss die Universität. 

Nach dem Studium arbeitete sie als Privatlehrerin für alte Sprachen, dies bewarb sie auch im Münchner Adressbuch. Zudem war sie wissenschaftliche Hilfskraft. 

Sie lebte nach 1933 in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Ein bis zweimal im Jahr zog sie um, lebte dabei in Pensionen oder zur Untermiete. Ihre Zimmer waren immer im nahen Umkreis um die Universität. In der Ohmstraße 13 wohnte sie in dieser Zeit in mehreren Zeitabschnitten in der Pension Atlantik im ersten Stock. 

Ihre Schwester Emmy Hecht floh mit ihrem Mann Dr. Sigmund Hecht (geb. 1885) 1940 über Liverpool nach New York, wo sie bis zu ihrem Tod 1971 lebte. 

Irma Hecht blieb in München, von hier wurde sie am 20. November 1941 nach Kowno (Kaunas) in dem von den Nationalsozialisten besetzten Litauen deportiert. 
Hier wurde Irma Hecht 4 Tage später, am 25. November 1941, ermordet.